Dieses Jahr findet das 43. Festival Interceltique in Lorient statt. Ziel des Festivals ist es, die bretonische Kulturvielfalt zu präsentieren und sich anderen keltischen Kulturen und Regionen, wie Irland, Schottland, Wales und Nord-Spanien (Galizien und Asturien), zu öffnen. Jedes Jahr ist eine Region oder ein Land als Gast eingeladen. 2013 ist dies Asturien.
Das Festival interceltique ist zu einem bedeutenden Ereignis der keltischen Kultur geworden. Das Festival richtet sich auch an andere Nationen, wo die keltische Kultur durch Migration vertreten ist wie z.B. Australien, Kanada oder Südamerika. So ist der Begriff vom „Intercelticisme“ entstanden: ein Austausch zwischen Kelten aus aller Welt! Dadurch konnten sich zum ersten Mal australische Pipe-Bands und kanadische Sänger auf diesem Festival begegnen.
Genauso wie Carhaix beim Vieilles Charrues ist Lorient beim Festibal Interceltique im Ausnahmezustand. Bis spät in die Nacht wird getanzt, Musik gespielt und gelacht. Bands aus der Bretagne, Galizien, Irland, Schottland und natürlich Asturien spielen dort , dieses Jahr sind Sinead O’Connor, I Muvrini und Nolwenn Leroy als Leitkünstler dabei. Viele Bagads werden sicher auch für unvergessliche Fest-Noz sorgen.
Eine Besonderheit ist, dass das Festival sich als „Eco-Festival“ bezeichnen darf. Es fördert Alternativen zum Auto, wie die Mietfahrgelegenheit nach dem Motto „Venir au festival autrement“ (anders zum Festival fahren), einen besseren Zugang für Rollstuhlfahrer und Aufklärung zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz, wie z.B. Sensibilisierung zur Mülltrennung. 60 Freiwillige arbeiten beim Festival allein zu diesen Themen.
Die Festival-Teilnehmer schätzen dieses Ereignis auch für die ausgezeichnete Organisation und ein „Village Celte“ (keltisches Dorf) bietet hervorragende Möglichkeiten für eine kleine kulinarische Pause. Dort werden Andouillettes und warme Andouille, sowie gegrillter Thunfisch oder Sardellen, Galettes mit Saucisse Hénaff und Crêpes mit Carabreizh (leckere Karamellsauce) angeboten.
Sport-Ereignisse wie Rugby-Spiele oder „Football Gaelique“, Ausstellungen oder ein Markt mit keltischen Produkten runden das ganze Angebot ab.
Wer also die keltische Welt näher kennenlernen möchte, ist beim Festival de Lorient goldrichtig. Es dauert nicht sehr lang bis man selbst von der unglaublich festlichen Stimmung angesteckt wird.