Eine berühmte Küste mit vielen herrlichen Stränden, weltbekannte Sehenswürdigkeiten wie der Mont Saint-Michel und pittoreske Städtchen wie Honfleur machen die Normandie so interessant. Attraktiv für Deutsche, die ein Haus in der Normandie kaufen wollen, wird die Region außerdem durch die besondere Lage. Der Norden Frankreichs liegt in relativer Nähe zur deutschen Grenze und inmitten des Dreiecks Belgien, Großbritannien und Paris.
Was erwartet den Interessenten auf dem Markt für Immobilien der Normandie? Mit welchen Preisen pro Quadratmeter muss man rechnen? Welche formalen Schritte sind notwendig, wenn man ein Haus in der Normandie kaufen möchte? Alles Wissenswerte kompakt zusammengestellt und Links zu weiterführenden Information haben wir für Sie zusammengestellt.
Begehrte Lagen der Normandie und Preise
Wie bei Immobilien auf jedem Markt weltweit richtet sich der Kaufpreis für ein Haus in der Normandie nach der Lage. Zwei Faktoren machen im Norden Frankreichs eine Lage zu einer besonders nachgefragten. Bei Käufern beliebt sind einerseits Immobilien mit Nähe zum Meer. In und rund um Le Havre mit bekannten Küstenorten wie Honfleur, Deauville und Ouistreham dürfen zahlreiche Immobilien auf einen Blick aufs Meer stolz sein. Häuser und Wohnungen sind daher im Normandie-Vergleich hier besonders hochpreisig.
- Le Havre: 1.650 EUR (Wohnung), 1.750 EUR (Haus)
- Deauville: 4.700 EUR(Wohnung), Haus: 4.250 EUR (Haus)
- Honfleur: 2.650 EUR(Wohnung), Haus: 2.150 EUR (Haus)
- Ouistreham: 2.680 EUR(Wohnung), Haus: 2.300 EUR (Haus)
Die andere bei Immobilienkäufern begehrte Region ist der südliche Teil der Normandie direkt an der Seine. Hier strahlt die Nähe zum sehr exklusiven Immobilienmarkt von Paris auf die Preise ab. Von Vernon aus nach Paris beträgt die Fahrtzeit etwa 90 Minuten, das hat seinen Preis. Wer ein Haus im Süden der Normandie kaufen will, muss mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von ca. 1.850 EUR bzw. 2.050 EUR beim Kauf einer Wohnung rechnen.
Neben der Küste um Le Havre und dem Süden schätzen Käufer zudem die Immobilien in Rouen, Dieppe, Fécamp und in der Gegend um Granville.
- Rouen: 2.100 EUR (Wohnung), 2.000 EUR (Haus)
- Granville: 2.500 EUR (Wohnung), 2.000 EUR (Haus)
- Dieppe: 1.600 EUR (Wohnung), 1.500 EUR (Haus)
Echte Schnäppchen lassen sich im Hinterland der Normandie finden. Ehemalige Bauernhöfe und Landhäuser sind etwa in Lande-de-Goult unweit des Signal d’Écouves (höchster Berg der Normandie, gelegen im Naturpark Normandie-Maine) durchschnittlich für unter 1.000 EUR pro Quadratmeter zu haben. Ein Haus auf dem Land in der Nähe von Gorges (Naturpark Marais du Cotentin et du Bessin) liegt bei ca. 1.050 EUR.
Was ist beim Hauskauf zu beachten?
Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung in der Normandie verläuft vom Interesse des Käufers bis zur Schlüsselübergabe nach ähnliche Schritten ab, wie es bei einem Immobilienerwerb in Deutschland der Fall ist. Hat der Interessent ein Vorstellung von der Stadt oder der Gegend, in der ein Haus gekauft werden soll, erfolgt die Beauftragung eines Maklers. Anders als in Deutschland kann auch ein Notar Immobilien vermitteln.
Hauptaufgabe des Notars ist jedoch die Beurkundung des Eigentumsüberganges vom Verkäufer zum Käufer. Französische Notare sind dabei nicht an eine bestimmte Region gebunden. Grundsätzlich kann auch ein Rechtsexperte aus Straßburg, Marseille oder Nantes den Kauf eines Hauses in der Normandie betreuen.
Besondere Bedeutung kommt in Frankreich dem Vorvertrag zum Immobilienkauf zu. Dieser „promesse de vente“ hat eine stark bindende Kraft, üblicherweise kann ein Interessent nach Abschluß der Kaufzusage nur unter Zahlung hoher Vertragsstrafen vom Erwerb der Immobilie zurücktreten. Bleibt der Käufer aber bei seinem Vorhaben, ein Haus in der Normandie zu kaufen, besiegelt der Hauptvertrag den Immobilienkauf.
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