Brest möchte wieder attraktiv werden: Seit 25 Jahren sinkt die Einwohnerzahl, Paare mit Kindern
verlassen Brest und ziehen in die Gemeinden der Umgebung. Jetzt soll Schluss damit sein und das
negative Image, der grauen Betonstadt abgelegt werden. Brest will durch enorme Bauprojekte den
Status einer Metropole erlangen und mit Rennes und Nantes gleichziehen.
In den nächsten zwanzig Jahren sind Projekte geplant, welche die Struktur der Stadt verändern
und modernisieren sollen. Das Ziel ist, wieder familienfreundlich zu werden. Neue Wohnungen
werden gebaut, die beliebte Tram soll neue Linien bekommen und sogar eine Seilbahn ist
geplant, um beide Ufer miteinander zu verbinden. Die Stadt soll in neuem Glanz erstrahlen und
auch mehr Touristen anziehen.
Dem umstrittenen Flughafen in der Nähe von Nantes „Notre-Dame-Des-Landes“ sieht auch
Brest mit größter Skepsis entgegen: Das Projekt könnte eine Stärkung der Achse Rennes-Nantes
bewirken, ohne Brest dabei zu berücksichtigen. Daher setzt man in Brest große Hoffnung auf die
Beschleunigung der TGV-Verbindung Brest-Paris. 2017 soll die Zugreise zwischen Brest und
Paris 3h15 statt wie bisher über 4 Stunden dauern.
Mit dem Status „Metropole“ sind Finanzkredite der Europäischen Union und des französischen
Staates verbunden und er würde auch einen starken Imagegewinn bei der Bevölkerung bedeuten.
Doch soll eine Metropole mindestens 500.000 Einwohner haben und Brest zählt gerade mal
220.000. Es bleibt also abzuwarten, ob für Brest eine Ausnahme gemacht wird, jedoch ist der
Elan mit dem sich ganz Brest der Herausforderung stellt sehr zu begrüßen und wird der Region
im Allgemeinen sicher sehr gut tun. Fortsetzung folgt.