Côtes-d’Armor: Farbenfrohes Land am Meer

Côte de Granit Rose Côtes-d'Armor
„Strand“ von Testraou an der Côte de Granit Rose

Einen bemerkenswerten Küstenabschnitt, das beliebteste Fotomotiv der Bretagne und die höchsten Steilklippen – all das bietet die Côtes-d’Armor. Die beliebtesten Ziele für einen Urlaub in Côtes-d’Armor liegen im „Land am Meer“ an der Küste.

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Côte de Granit Rose

Ein Urlaubermagnet des gesamten Département ist die Côte de Granit Rose. Namensgebend sind die pinkfarbenen Granitformationen, die die Grenze zwischen Ozean und Land bilden. Auf 30 Kilometern erstreckt sich dieser Abschnitt der rosa Felsen zwischen Trébeurden und Paimpol. Es ist nie langweilig, auf einem der vielen Wege hoch über dem Meer entlang zu wandern und den Blick über die Küste schweifen zu lassen.

Mal haben die geologischen Aktivitäten den so genannten Rosengranit in eher rundliche Formen gegossen, an anderen Stellen ist das Gestein in verschiedene Schichten aufgefaltet. Zwischen Perros-Guirec und Ploumanac’h erwarten den Besucher die eindrucksvollsten Gesteinsformationen. Aber nicht nur steile und steinige Küsten erwarten den Besucher: Attraktiv für die Urlauber macht sich die Côte de Granit Rose durch die zahlreichen Sandstrände.

Ein Sonnenuntergang an der Côte de Granit Rose bietet ein unvergessliches Schauspiel. Bei wolkenlosem Himmel erreicht das Spektakel seinen Höhepunkt kurz bevor die Sonne am Horizont verschwindet. Die Farbe der rosafarbenen Felsen changiert dann besonders intensiv irgendwo zwischen pink, orange und violett – der perfekte Rahmen für einen romantischen Spaziergang am Strand.

Sehenswürdigkeiten in Côtes-d’Armor

Es sind vor allem die wunderbaren Seiten der Natur mit denen Côtes-d’Armor seine Besucher fesselt. Die berühmten Küstenorte gehören zu den außergewöhnlichsten Seiten der Bretagne überhaupt.

Perros-Guirec

Perros-Guirec

Über Perros-Guirec kursiert fast ausschließlich Schmeichelhaftes: Schmuck- und Herzstück der ohnehin bezaubernden Côte de Granit Rose. Postkartenmotiv reiht sich an Postkartenmotiv. Gehört zu den beliebtesten Badeorten der gesamten Bretagne. Der vielleicht schönste Abschnitt für Wanderungen direkt an der bretonischen Küste.

Der Leuchtturm Phare de Ploumanac’h ist das bekannteste Wahrzeichen des Ortes und gehört zu den beliebtesten Fotomotiv der gesamten Bretagne. Der aus rosafarbenem Granit gebaute Phare de Ploumanac’h erhebt sich aus den gleichfarbigen, unwirklich anmutenden Gesteinsformationen der Küste und nimmt – wie seine Umgebung – je nach Lichtverhältnissen ganz unterschiedliche Farbtöne an.

Weitere Naturschönheiten in Perros-Guirec sind das Naturschutzreservat der Sept-Îles und die Strände Plage des Trestraou und Plage de Trestignel.

Cap Fréhel

Steilküste am Cap Fréhel

Von den über 70 Meter hohen Klippen aus eröffnet sich ein fantastischer Blick in die Weite des Meeres. Besucher stoßen am Cap Fréhel kaum auf Souvenirläden oder Cafés, was das Kap selber und die Wanderwege rund herum vor allem bei Naturliebhabern besonders beliebt macht. Felsen aus schwarzem Schiefergestein, rosafarbenem Granit oder rotem Sandstein trennen am Cap Fréhel das Land vom Meer.

Vor allem bei einem wolkenlosen Sonnenuntergang erglühen die Steine in fantastischen Farben. Bis an die Kliffkante blühen im Sommer violettes Heidekraut, Narzissen und Ginster. Bei Sonnenschein leuchtet das Wasser smaragdgrün und man erahnt, warum die Steilküste an dieser Stelle auch als Côte d’Émeraude – „Smaragdküste“ – bekannt ist.

Dinan

Dinan

Dinan liegt im nördlichen Teil der Bretagne. Die Stadt an der Rance befindet sich mit den in unmittelbarer Nähe gelegenen Orten Saint-Malo, dem Mont Saint-Michel, Cancale und Dinard in einer illustren Gesellschaft sehenswerter Orte.

Im Gegensatz zur Konkurrenz ist Dinan keine Küstenstadt. Seinen Reiz bezieht Dinan daher nicht aus einem malerischen Seehafen. Den Besucher fesselt vielmehr die mittelalterliche Atmosphäre, die die unzähligen Fachwerkhäuser und engen Gassen erzeugen.

Île de Bréhat

Île de Bréhat

Vor der Küste von Paimpol liegt mit der Île de Bréhat eine der schönsten Inseln der Bretagne. Den Zusatz „Blumeninsel“ verdankt das Eiland den vielen exotischen und einheimischen Pflanzen, die hier im milden Klima gedeihen. Auf der vom Golfstrom umspülten Île de Bréhat herrscht so gut wie nie Frost. Optimale Bedingungen also für Agaven, Maulbeerbäume, Hortensien, Eukalyptusbäume und Kamelien.

Vom Pointe de l’Arcouest auf dem Festland in Paimpol erreicht man die Insel in etwa 10 Fährminuten. Viele Gäste von Bréhat leihen sich dort ein Fahrrad und entdecken die Insel auf zwei Rädern. Mit anderthalb Kilometern Breite und 3,5 Kilometern Nord-Süd-Ausdehnung hat die Insel auch für nicht-regelmäßige Radfahrer eine ideale Größe, um eine Radtour zu wagen.

Plougrescant

Plougrescant liegt etwa 23 km nordöstlich von Lannion und ebenfalls ca. 23 km östlich von Perros-Guirec. Die Gemeinde ist wegen der einzigartigen Felsformationen an der Küste und eines besonderen Fotomotivs eine echte Berühmtheit weit über die Grenzen der Bretagne hinaus.

Das kleine Fischerhaus auf der Insel, das von den mächtigen Felsen links und rechts zerdrückt zu werden scheint, ist der Star der Gegend. Das Haus – es hat mit Castel Meur, Maison du Gouffre oder Maison entre les rochers viele Namen – soll zu den meistfotografierten Motiven Frankreichs gehören. 

Lannion

lannion

Als Ausgangsbasis für Wanderungen entlang der Côte de Granit Rose ist Lannion also wie geschaffen. Die große Nähe zum berühmten Küstenabschnitt ist jedoch auch eine Hypothek, steht die sehenswerte Stadt so immer ein wenig im Schatten der nördlich gelegenen Region direkt am Meer.

Den besten Überblick über Lannion bekommt man vom Turm der Église de Brélévenez. Die Kirche am zentralen Place Ernest Laurent stammt aus de 17. Jahrhundert und gehört selbst zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Besonders lebendig wird das Panorama an Markttagen wie dem Donnerstag, wenn in Lannion einer der größten Straßenmärkte der Bretagne das Zentrum dominiert.

Erquy

Erquy Strand Portuais

Ein Fest der Farben ist dieses Erquy. Türkis oder grünlich schimmert das Meer bei gutem Wetter und viele der Felsen am Ufer sind aus rosafarbenem Sandstein, der auch vielen Bauwerken in und um den Ort einen ganz besonderen Schimmer verleiht.

Im Sommer blühen entlang des Küstenwanderwegs Heidekraut und Ginster in leuchtenden Tönen. Das Weiß der Strände und der Jakobsmuscheln, als deren bretonischer Haupthafen Erquy gilt, ergänzen die Farbpalette.

Paimpol

Paimpol

Die Hafenstadt Paimpol liegt am östlichen Eingang zur Cotê de Granit Rose. Da kurz hinter Paimpol die Fähren zur Île de Bréhat ablegen, betrachten viele Urlauber das pittoreske Städtchen bestenfalls aus dem Auto. Zu Unrecht, denn die Schönheit der 10 Minuten vom Festland entfernten „Blumen-Insel“ strahlt auch auf Paimpol und die Umgebung ab.

Die Sehenswürdigkeiten rund um den ehemaligen Fischereihafen, in dem heute je nach Gezeiten Yachten und Sportboote schaukeln. Schmale Gassen, Fachwerkhäuser und viele Cafés und Restaurants laden im Zentrum hinter der Marina zum Stadtbummel mit anschließendem Imbiss ein. Besondere Anziehungspunkte sind die Place du Martray und das Quartier Latin.

Wetter in Côtes-d’Armor

An der Nordküste der Bretagne herrscht mildes See-Klima. Das bedeutet: kaum Frost, stabile mittlere Temperaturen, vergleichsweise hohe Mengen von Niederschlägen. In punkto Sonne liegt Côtes-d’Armor gleichauf mit anderen Regionen der Bretagne, 12 Sonnentage zählen die Statistiker durchschnittlich pro Jahr. Zum Vergleich: Für ganz Frankreich lag der Wert bei 14 Tagen Sonne.

Das Meer ist, bis auf eine kurze Saison von Stürmen im Frühjahr, überwiegend ruhig. Zu beachten sind allerdings die Gezeiten, die in diesem Teil der Bretagne besonders stark wirken. Unterschiede von bis zu 12 Metern führen dazu, dass sich ganz unterschiedliche Meer- und Strandlandschaften ergeben.

Verkehr in Côtes-d’Armor

Von Deutschland aus ist die Region vor allem mit dem Auto gut zu erreichen. Bei der Anreise per PKW in den Osten der Bretagne empfiehlt sich die Nordroute über die Normandie. Die TGV-Verbidung von Paris aus macht in Saint-Brieuc Halt.

Das von der Fläche her größte Departément der Bretagne ist zugleich dasjenige mit den wenigsten Einwohnern. Wie jedes Departément hat auch Côtes-d’Armor, das bis 1990 Côtes-du-Nord hieß, eine Ordnungszahl. Im Land am Ärmelkanal ist es die „22“, die als sichtbarstes Zeichen dieser behördlichen Zuordnung auf dem Nummernschild jedes Autos zu sehen ist.

Vielleicht ist es nur ein übelmeinendes Vorurteil aus lokaler Rivalität, aber die Autofahrer aus Côtes-d’Armor genießen nicht das beste Image in der Bretagne! Abgesehen davon sind die Straßen mautfrei und in gutem Zustand und wenn nicht gerade die Landwirte streiken, kommt der Urlauber auf der Fahrt durch das Departément in der Regel gut durch.

Entfernungen mit dem Auto

  • Saint Brieuc – Dinan: ca. 45 min
  • Guingamp – Saint-Brieuc: 30 min.
  • Lannion – Loudéac: ca. 40 min.
  • Cap Fréhel – Paimpol: 1 Stunde 20 min.

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Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Yanick Le Gal, © Emmanuel Berthier, © Donatienne Guillaudeau, © Yannick Derennes, © Ronan Gladu, © Jacqueline Piriou, © Simon Bourcier, © Pierre Torset, © Alexandre Lamoureux, © Nicolas Job, © Xavier Dubois, © Thibault Poriel, ©  L’œil de Paco,  © Bruno Torrubia, © Loic Kersuzan, © Grégory Rohart, © Bernard Begne, © Teddy Verneuil, © Eugénie Ragot