Île-d’Houat: Die Traumstrandinsel

Die Sonne scheint auf den mehr als zwei Kilometer langen Sandstrand. Im Hintergrund erstreckt sich die kleine, abgelegene Insel, während sich der Blick auf das sanfte Meer weitet. Im kristallklaren Wasser und auf dem feinen Sand tummeln sich nur vereinzelt Menschen. Wo spielt diese Szene? A) In der Karibik. B) Auf einer französischen Südseeinsel. C) In der Bretagne. 

Richtig: In der Bretagne. Genauer gesagt in Morbihan, auf der Île-d’Houat. Der Strand Tréac’h er Gourèd ist ein echter Traumstrand, der allein den Abstecher auf die Île-d’Houat in der Bucht von Quiberon wert ist. Gelegen zwischen der Südspitze der Halbinsel Quiberon, dem Festland und der Belle-Île-en-Mer gehört die Insel abseits der großen Touristenströme zu den Liebhaber-Tipps.

Überfahrt auf die Île-d’Houat

40 Minuten dauert die Überfahrt von Port Navalo auf der Halbinsel Saint-Gildas de Rhuys aus. Außerdem legen Fährverbindungen auch von Locmariaquer und Vannes aus ab. Ganz gleich wo man einsteigt, auf der Fähre mitgenommen werden nur Menschen und Fahrräder, die Île-d’Houat ist eine autofreie Insel. Was auf der Insel neben Autos außerdem fehlt sind Bäume. Dafür warten eine von Felsen stark zerklüftete Küste und beeindruckende Perspektiven auf die Besucher. Und eben der Strand Tréac’h er Gourèd als die herrlichste Sehenswürdigkeit der Insel.

Unterwegs

Die Île-d’Houat ist auf dem Wanderweg innerhalb von ca. 4 Stunden zu umrunden. Am besten rechts halten, sobalb man von der Fähre den Fuß auf festes Land gesetzt hat. Dann vom Hafen Saint-Gildas immer am Wasser entlang, der Weg ist nicht zu verfehlen. Auf der etwa 16 Kilometer langen Wanderung begegnen nur wenige menschengemachte Sehenswürdigkeiten. Eine ist die alte Festung Réduit de Béniguet an der Nordwestspitze der Insel, eine andere der Menhir Bar-Kreiz unweit der ehemaligen Befestigung. Dann ist lange die Natur wieder Hauptattraktion des Rundweges bis an der südöstlichen Spitze der Île-d’Houat die Ruinen eines alten Hafen die nächste markante Wegmarke bilden.

Von hier aus bietet sich in Richtung Norden ein fantastischer Blick auf den Strand Tréac’h er Gourèd. Der Traumstrand ist die Krönung der Wanderung – ganz gleich, ob man im Sand sitzend nur das Meer auf sich wirken lässt oder den Sprung ins Wasser wagt. Knurrt der Magen, warten in der Siedlung der Insel direkt hinter dem Strand auch in der besten Reisezeit nur zwei Restaurants und ebenso viele Bars auf Besucher.

Die Île-d’Houat ist wie ein schöner Abstecher in eine Traumwelt, dennoch verweilen die wenigsten Gäste länger als für einen Tagesausflug. Wer sein Herz aber an die Insel verlieren und länger bleiben möchte, kann in den Ferienwohnungen einiger privater Anbieter eine Unterkunft finden. Einen Campingplatz gibt es auf der Insel nicht.

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Foto: © Jeanne Menjoulet