Für den Urlaub in der Bretagne ist Camping eine beliebte Alternative zu Ferienhaus oder Ferienwohnung. Das Angebot ist groß: der Urlauber kann aus mehr als 600 Campingplätzen in Finstère, Morbihan, Côtes-d’Armor oder Ille-et-Vilaine auswählen, wo der Caravan oder das Zelt stehen soll. Vom rustikalen 1 Stern-Campingplatz bis hin zu 5 Sterne-Anlagen sind alle Preis- und Komfortklassen vertreten. Wer nicht auf gut Glück durch die Bretagne fahren möchte, sondern eine detaillierte Vorbereitung schätzt, informiert sich am besten im Internet über die Möglichkeiten.
Große Campingplätze und „Mobil-home“
Um Urlaub auf dem Campingplatz zu verbringen, muss man nicht unbedingt mit dem eigenen Zelt oder Campingwagen anreisen. Auf einigen Campingplätzen in der Bretagne vermieten die Betreiber neben Stellplätzen auch bequem ausgestattete Bungalows für mehrere Personen. „Mobil-home“ nennen die Franzosen diese Art der Unterkunft, die sich kaum von einer Ferienwohnung unterscheiden.
Die „Mobil-home“ stehen vor allem auf großen Campingplätzen, Anlagen, die mit ihren vielen Möglichkeiten eher an ein All-Inclusive-Hotel oder einen Ferienkomplex wie „Center Parcs“ erinnern. Mit Pools, Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltungsangeboten ist alles darauf ausgelegt, dass die Gäste das Areal des Campingplatzes so selten wie möglich verlassen. Gerade bei Familien mit Kindern ist eine solche Art des Aufenthaltes durchaus beliebt.
Bretagne mit dem Wohnmobil entdecken
Eine Besonderheit macht die Bretagne für motorisierte Camper besonders reizvoll. Kurzfristiges „wildes Camping“ mit dem Caravan wird dort geduldet, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Achten Sie einfach auf entsprechende Schilder: ein durchgestrichenes Wohnmobil mit dem Zusatz „Interdit au camping-car“ deutet klar und eindeutig darauf hin, dass Wohnwagen an diesem Ort nicht erwünscht sind.
Die Unabhängigkeit bezahlt man zwar mit fehlendem Campingplatz-Komfort wie einer Dusche. Dafür bieten sich traumhafte Gelegenheiten, das Wohnmobil in Strandnähe oder sogar mit Meerblick abzustellen. Frische Luft, das Rauschen des Meeres im Hintergrund und das alles gänzlich gratis – was wollen Naturliebhaber mehr?
Das Übernachten auf einem solchen geduldeten Stellplatz ist vor allem dann eine Option, wenn die Tour durch die Bretagne mit dem Wohnmobil außerhalb der Campingplatz-Saison geplant ist. Im Winter schließen die meisten Campingplätze in der Bretagne, üblicherweise ist die Saison für Camping zwischen Ostern und Ende September, in seltenen Fällen bis Mitte Oktober.
Informationen zum Camping in der Bretagne
Der Tourismusverband der Bretagne hat auf https://www.bretagne-reisen.de/wohnen/campingplaetze eine umfassende Übersicht über alle Möglichkeiten des Camping in der Bretagne aufbereitet. Um die 670 Campingplätze listet die Webseite, die Angebote sind schnell nach Region, Preiskategorie und Qualität der Ausstattung filterbar. Weitere Kategorien klassifizieren zum Beispiel, ob an der Rezeption Deutsch gesprochen wird, wo Camping mit Hund möglich ist, es Kinderspielplätze gibt oder WLAN vorhanden ist.
Jeder verzeichnete Campingplatz präsentiert sich in einem eigenen kurzen Beitrag mit den wichtigsten Fakten, wie Lage, Adresse, Kontaktmöglichkeit und Ausstattung. Fotos runden die Vorstellung ab. Ein großes Plus sind die Bewertungen der einzelnen Campingplätze durch Nutzer von tripadvisor.com.
Eine Alternative dazu bietet der ADAC unter https://campingfuehrer.adac.de/europa/frankreich/bretagne.php. Zwar listet die Webseite nur knapp über 100 Campingplätze in der Bretagne auf. Die sind jedoch alle vom ADAC getestet und bewertet. Bis zu 5 Sterne vergeben die professionellen Tester und führen in den einzelnen Einträgen zu den Zeltplätzen alles auf, was Camper wissen möchten. Standardinformationen betreffen Preise für den Aufenthalt, Öffnungszeiten oder Anzahl der Stellplätze. Darüber hinaus gibt es Angaben zu Bodenbeschaffenheit, Bepflanzung des Campingplatzes, Nähe zum Meer, Anzahl der Steckdosen und ähnlichen wichtigen Fakten. Einziger Nachteil der Seite sind die wenigen Filtermöglichkeiten.
Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Jacqueline Piriou, ©Yoann Segalen