Ein wichtiger Teil der Ferienplanung ist die Frage, wie man am Besten in die Normandie gelangt. Schließlich sollen sich im Sinne eines größtmöglichen Erholungseffektes sowohl An- als auch Abreise möglichst stressfrei gestalten. Es gibt mehr als eine Option zum Urlaubsort in die Départments Calvados, Manche, Eure, Orne oder Seine-Maritime zu reisen. Ob mit dem Auto, der Bahn oder per Flugzeug – jede Variante der Anreise in den abgelegenen Nordwesten Frankreichs bringt Vor- und Nachteile mit sich.
Anreise per Auto
Ein großes Plus der Normandie als Reise- und Urlaubsziel ist die Nähe zu Deutschland. Sehenswerte Städte der Region sind mit dem Auto gut und schnell erreichbar. Die Strecke Köln – Rouen etwa ist in 6 Stunden bequem zu bewältigen, eine Autofahrt nach Berlin nimmt die gleiche Zeit in Anspruch.
Je nachdem, aus welchem Bundesland die Anreise in die Normandie startet, gibt es unterschiedliche empfehlenswerte Routen. Von Freiburg aus führt die schnellste Anreise in die Normandie etwa über die Grenze bei Mulhouse auf der Autobahn nach Dijon und von dort über die französische A6 Richtung Paris bevor das letzte Stück an der Seine entlang geht.
Aus Bayern kommend ist eine Option für die Anreise der Weg über den Grenzübergang bei Saarbrücken, anschließend über Metz und Reims auf der französischen A4 nach Amiens und von dort an den Zielort in der Normandie. Alternativ kann die Tour auch zunächst via Karlsruhe, Raststatt und Straßburg führen, um dann in Richtung Norden in die zuvor beschriebene Route zu münden.
Für die meisten Reisenden rund um Frankfurt am Main führt die schnellste Route über Aachen und Belgien auf die A29 in Frankreich, die zu beliebten Urlaubszielen in der Normandie wie Le Havre, Honfleur oder die Strände von Deauville und Trouville. Auch wer im Ruhrgebiet bzw. Niedersachsen die Anreise beginnt, kommt an der belgischen Autobahn nicht vorbei. Optional lässt sich diese Route über das niederländische Venlo ansteuern.
- Köln – Rouen: 533 km – ca. 6 h
- Hamburg – Le Havre: 999 km – ca. 11 h
- München – Le Mont Saint-Michel: 1.207 km – ca. 13 h
- Berlin – Caen: 1.220 km – ca. 13 h
- Frankfurt – Honfleur: 782 km – ca. 8:30 h
- Dresden – Dieppe: 1.096 km – ca. 12 h
Tempolimit und andere Regeln
Autofahren in Frankreich ist vor allem auf den Autobahnen wesentlich entspannter als auf deutschen Schnellstraßen. Das liegt vor allem an den strikteren Tempolimits. Die in der Tabelle aufgeführten Werte gelten nicht nur für die Normandie, sondern für das gesamte Land Frankreich. Alle Obergrenzen sind sowohl für Autos als auch für Wohnwagen, Motorräder und Gespanne gültig.
- Innerhalb geschlossener Ortschaften: 50 km/h
- Außerhalb von Ortschaften: 90 km/h
- Schnellstraßen: 110 km/h
- Autobahnen: 130 km/h
Ein Verstoß gegen das Limit kostet den Sünder 68 Euro (bis 20 km/h). Ab 50 km/h mehr als erlaubt, werden 1.500 Euro fällig. Stehen solche Summen im Raum, verfolgt die Behörde die Geschwindigkeitsübertretung auf jeden Fall bis an den Wohnort in Deutschland. Jedes Vergehen, bei dem mindestens 70 Euro anfallen, werden auch außerhalb Frankreichs vollstreckt. Weitere Bußgelder: Fahren unter Alkoholeinfluss kostet mindestens 135 Euro, Falschparken 15 Euro und das Überfahren einer roten Ampel 90 Euro.
Anreise per Zug
Die Nähe zu Deutschland bedeutet nicht, dass die Zugverbindungen in die Normandie schnell und komfortabel sind. Eine Zugfahrt dauert länger als eine Autofahrt, hinzu kommen einige Umstiege. Das ist Fluch und Segen zugleich. Egal, in welche Region Frankreichs die Reise gehen soll – Bahnreisen führen fast immer über Paris. Der Bahnhof, von dem die meisten Züge in Richtung Normandie abgehen ist der Gare Saint-Lazare. Der Bahnhof liegt im Zentrum von Paris, Sehenswürdigkeit wie Louvre oder Champs Élysées liegen ca. eine Viertelstunde Fußweg entfernt.
Von Paris aus geht es vergleichsweise schnell. Egal ob das Reiseziel Caen, Bayeux, Dieppe oder Le Havre ist, in die größeren Städte des Nordens dauert die Fahrt zwischen 2 und 3,5 Stunden. Am schnellsten ist Rouen zu erreichen, nach ca. 90 Minuten fährt der Zug in den Bahnhof ein.
Anreise per Flugzeug
Ein großer Flughafen mit täglichen Verbindungen zu einem deutschen Airport ist in der Normandie nicht zu finden. Kleinere Regionalflughäfen gibt es in Caen, Rouen und Le Havre, diese bieten jedoch keine Direktflüge in deutsche Städte an. Bei einer Anreise mit dem Flugzeug ist Paris die erste Wahl. Statt von hier aus weiterzufliegen, empfiehlt sich der Umstieg in den Zug. Das spart Zeit und Geld, vor allem bei einer Weiterreise vom Flughafen Charles de Gaulle. Der liegt im Norden von Paris, mit dem Zug dauert die Anreise nach Rouen oder Le Havre zwischen 3 und 4,5 Stunden.
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