Anreise in die Bretagne mit dem Auto

Anreise Auto Bretagne Pont de Normandie
Anreise in die Bretagne über die „Pont de Normandie“

Je nachdem, von wo in Deutschland die Anreise in die Bretagne mit dem Auto beginnt und wo der Zielort liegt, ergeben sich verschiedene Strecken. Urlauber aus dem Norden Deutschlands, dazu zählen alle Reisenden mit Start nördlich der Linie Köln – Leipzig, führt der kürzere Weg in die Bretagne über die Niederlande, Belgien und durch die Normandie.

Führt die Anreise aus Städten wie Frankfurt/Main, München bzw. Nürnberg oder geht die Reise in der Schweiz bzw. in Österreich los, ergibt sich eine Route via Metz, Paris und Le Mans. Über diese westliche Route ist Rennes der Knotenpunkt in der Bretagne, von dort aus geht es dann weiter nach Finistère oder Morbihan. Für die genaue Berechnung der Route ist ein Online-Streckenplaner am effektivsten.

Autofahren in Frankreich und der Bretagne

Als einzige große Region innerhalb Frankreichs ist die Bretagne frei von mautpflichtigen Autobahnen. Das belastet den Geldbeutel nicht zusätzlich und erweist sich vor allem bei Reisen innerhalb der Bretagne als großes Plus.

Allerdings führt jedoch die Anreise mit dem Auto durch Départements, in denen die Benutzung von Autobahnen Geld kostet. Als Faustregel gilt: Pro zurückgelegtem Kilometer auf der mautpflichtigen Straße werden ca. 10 Cent fällig. Eine Fahrt mit einem einfachen Pkw von Valenciennes an der Grenze zu Belgien nach Brest schlägt in der Summe mit etwa 31 Euro zu Buche, kommt der Reisende über Straßburg fließen rund 67 Euro Autobahngebühren in die Staatskasse. Bezahlt werden kann an den Mautstationen mit Bargeld oder den gängigen Kreditkarten.

Eine unberechenbare Sache kann die Laune beim Autofahren in Frankreich immer verderben: Streik! Vor allem Landwirte und Fernfahrer blockieren während eines Streiks gern die Autobahnen. Leider kann man auch völlig unvermittelt mit dem Auto vor einer Blockade stehen. In der Regel lassen die Landwirte private Fahrzeuge irgendwann weiterfahren, im schlimmsten Fall steht man aber ein paar Stunden. Teil der Barrieren sind neben Traktoren und Misthaufen schon mal brennende Autoreifen, die die Fahrbahn auch nach dem Streik unbefahrbar machen. Die streikgewöhnten französischen Behörden schildern Umleitungen zumeist kurzfristig aus.

Sehenswerte Etappenziele und Abstecher bei der Anreise

Eine Alternative sind Nationalstraßen und Landstraßen, die Strecken verlaufen oft parallel zu den Autobahnen. Wenn die Urlaubszeit knapp bemessen ist, wird die Bummelstrecke über die kleinen Städte und Dörfer zum Nachteil. Der Vorteil: Neben den wegfallenden Kosten geht es auf den kleinen Straßen geruhsamer zu. Nähert man sich dem Urlaubsort langsamer, kommt man im besten Fall weniger gestresst an. Außerdem bietet es sich an, links und rechts der Strecke Entdeckungen auf eigene Faust zu machen, das Auto ermöglicht die Flexibilität.

Auf der Nordroute über Belgien und die Normandie bieten sich zum Beispiel die Küstenorte Deauville oder Honfleur an, der Mont Saint-Michel oder die Stadt Rouen mit der berühmten Kathedrale. Weitere sehenswerte Abstecher sind die weißen Klippen von Étretat, das Teppich-Museum von Bayeux oder die vielen Erinnerungsstätten an die Ereignisse des 2. Weltkrieges.

Auf der Westroute warten zum Beispiel Reims mit seiner Kathedrale, die Weingüter der Champagne, das Haus des Malers Claude Monet in Giverny oder die Stadt Chartres. Und natürlich Paris!

Tempolimit und andere Regeln

Die Tempolimits in der Tabelle gelten nicht nur für die Bretagne, sondern für das gesamte Land Frankreich. Alle Obergrenzen sind sowohl für Autos als auch für Wohnwagen, Motorräder und Gespanne gültig.

  • Innerhalb geschlossener Ortschaften: 50 km/h
  • Außerhalb von Ortschaften: 90 km/h
  • Schnellstraßen: 110 km/h
  • Autobahnen: 130 km/h

Ein Verstoß gegen das Limit kostet den Sünder 68 Euro (bis 20 km/h). Ab 50 km/h mehr als erlaubt, werden 1.500 Euro fällig. Stehen solche Summen im Raum, verfolgt die Behörde die Geschwindigkeitsübertretung auf jeden Fall bis an den Wohnort in Deutschland. Weitere Bußgelder: Fahren unter Alkoholeinfluss kostet mindestens 135 Euro, Falschparken 15 Euro und das Überfahren einer roten Ampel 90 Euro.

La Bretonelle hofft, dass Ihnen die Konfrontation mit der französischen Polizei erspart bleibt. Wir wünschen gute Anreise und einen wundervollen Urlaub in der Bretagne!

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Foto: Maëlick / Flickr / CC BY-SA 2.0