Pontivy liegt in Morbihan, unweit der Grenze zu Côtes-d’Armor und somit zentral zwischen den Küsten der Bretagne. Die zentrale Lage war auch der Grund, dass sich Napoléon I. für Pontivy interessierte und in der Stadt Spuren hinterließ.
Der Kaiser plante die damalige Garnisonsstadt mit den wichtigen Seehäfen Brest, Nantes und Lorient zu verbinden und gab daher den Canal de Nantes à Brest in Auftrag, der erst lange nach ihm, im Jahr 1842 fertiggestellt wurde. Außerdem wurde auf seine Anordnung hin zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Fluss Blavet begradigt. Heute fließt der Canal de Nantes à Brest in die Blavet, die immerhin zweitlängster Fluss der Bretagne ist.
In Pontivy, das nach der Machtergreifung den Namen des Kaisers annahm und nach Napoléonville für einige Zeit auch Bourbonville hieß, prägt die Architektur der Napoléon-Zeit heute das Stadtbild.
Der Ort zählt knapp 15.0000 Einwohner ist selbst aber kein echter Touristenmagnet. Der zentrale Place du Martray ist nicht der pittoreske, von Fachwerkhäusern umstandene Marktplatz, die Anzahl enger mittelalterlicher Gässchen ist überschaubar.
Das Schloss von Pontivy
Highlight ist das Château de Pontivy. Das Schloss war Stammsitz der Familie Rohan, einer der drei wichtigsten Familien der Bretagne. Die Rohan bestimmten die historischen Läufe der gesamten Bretagne und hinterließen Spuren in der französischen und europäischen Geschichte.
Das Schloss ist am nördlichen Rand des Ortskerns von Pontivy zu finden. Aktuell lassen sich die Burganlagen nur von außen betrachten. Seit 2013 als ein Unwetter Teile des Schlosses einstürzen ließ, bleiben die Tore Besuchern verschlossen. Wann die Renovierung abgeschlossen sein wird, steht aktuell noch nicht fest.
Karte Pontivy
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Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Yanick Le Gal, © Emmanuel Berthier