Ille-et-Vilaine: Das Tor zur Bretagne

Ille-et-Vilaine ist das Département in der Bretagne mit den wenigsten Kilometern Küste. Im Namen von „Il-ha-Gwilen“, wie Ille-et-Vilaine auf bretonisch heißt, spielt Wasser dennoch eine Rolle. Die Bezeichnung Ille-et-Vilaine leitet sich von den Flüssen Ille und Vilaine ab, deren Läufe in der Hauptstadt Rennes aufeinander treffen. Die Metropole ist einer der Besuchermagnete desDépartements und der gesamten Bretagne.

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Sehenswürdigkeiten in Ille-et-Vilaine


1. Saint-Malo

Eines der beliebtesten Reiseziele in Ille-et-Vilaine und der Bretagne. Die stolze Hafenstadt blickt auf eine lange und besondere Geschichte zurück. Größtes Highlight von Saint-Malo: die Mauern der Stadt, die einen fantastischen Blick aufs Meer gewähren.

2. Cancale

Ein Muss für Liebhaber von Austern und anderen Schalentieren ist Cancale. Die Restaurants im Hafen von Cancale und dem dazugehörigen Viertel sind eine Pilgerstätte für Feinschmecker. Rund um die Stadt unweit des Mont Saint-Michel gibt es Wander- und Radwege, auf denen sich die Bucht mit dem berühmten Insel-Berg in der Mitte aktiv erkunden lässt.

3. Fougères

Eine imposante Festung und eine Stadt mit mittelalterlichem Charme. Fougères lag einst an der Grenze zwischen der im Mittelalter unabhängigen Bretagne und Frankreich und gehört auf die Reiseroute aller Besucher der Region Ille-et-Vilaine.

4. Dinard

Die Erfolgsgeschichte von Dinard setzt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert ein. Noch 1850 war das 22 Kilometer nördlich von Dinan gelegene Dinard nur ein kleiner Fischerhafen. Dann erweckten das milde Klima und die zahlreichen geschützten Strände das Interesse der englischen Aristokraten.

5. Wald von Brocéliande

Der Wald von Brocéliande gehört zu den magischen Orten in der Bretagne. Wer einmal durch den Forst gewandert ist, wird verstehen, warum viele Geschichten und Legenden rund um die Artussage zwischen den geheimnisvollen Bäumen angesiedelt sind. Manches ist rein mythisch, andere geschichtenträchtige Handlungsorte nehmen eine konkrete Gestalt an.

6. Saint-Suliac

Der Kontrast zwischen der Touristenattraktion Saint-Malo und dem wenige Kilometer weiter südlich gelegenen Fischerdorf Saint-Suliac könnte kaum größer sein. So trubelig sich die alte Korsarenstadt Saint-Malo mit den täglich Tausenden Besuchern zeigt, so entspannt geht es 10 Kilometer flussabwärts zu.

7. Bécherel

Auf halbem Weg zwischen Rennes und Dinan liegt das kleine Bécherel. Zwar zählt es mit seinen 700 Einwohnern zu den kleinsten Kommunen des Départements Ille-et-Vilaine. Hinter den unscheinbaren Zahlen verbirgt sich jedoch ein Ort, der für Bretagne-Urlauber einen Abstecher wert ist – und für Freunde antiquarischer Bücher ein Muss.

8. Vitré

Vitré ist ein exzellentes Beispiel dafür, dass eine sehenswerte bretonische Stadt nicht zwangsläufig an der Küste liegen muss. Der Ort bietet statt eines pittoresken Hafens ein verwinkeltes mittelalterliches Zentrum, die gotische Kirche Église de Notre Dame und das beeindruckende Schloss „Château de Vitré“.

Rennes

Rennes: "Le Champs libres"
„Le Champs libres“ in Rennes beheimatet eine große Bibliothek und das Museum der Bretagne

Rennes ist ein interessantes Ziel für einen Städtetrip und ein lohnenswerter Zwischenstopp auf der Reise durch Ille-et-Vilaine bzw. die Bretagne. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt stammen aus verschiedenen architektonischen Epochen und versammeln sich rund um das Zentrum. Die Stadtmauer aus dem 3. Jahrhundert, das Ausgehviertel mit den mittelalterlichen Fachwerkhäusern, die Kathedrale Saint-Pierre, Oper und Rathaus oder das Museumsgebäude „Les Champs Libres“ sind, zumindest von außen, am besten bei einem ausgedehnten Spaziergang zu besichtigen.

Wie es sich für eine Hauptstadt gehört, ist Rennes reich an Museen. Die wichtigsten Häuser und Ausstellungen in Kürze: Im „Les Champs Libres“ ist das offizielle Museum zur Bretagne untergebracht, das „Musée des Beaux-Arts“ versammelt regionale und internationale Kunst aus verschiedensten Epochen, das „Ecomusée du pays de Rennes“ zeigt am Beispiel eines Bauernhofes das historische Leben in der ländlichen Bretagne und im „Espace des Sciences“ können vor alle junge Kinder auf Entdeckungsreise in die Wissenschaft gehen.

Sowohl für kleine Touristen wie auch für viele Erwachsene gehörte der „Parc du Thabor“ zu den schönsten Seiten von Rennes. Mit Spielplätzen, einer Orangerie und den stets bunten Blumenrabatten ist der Park unweit des Zentrums für Jung und Alt einen Abstecher wert.

Wetter in Ille-et-Vilaine

Das Wetter in Ille-et-Vilaine variiert je nach Region. Zwischen dem Küstenabschnitt rund um Dinard und Saint-Malo sowie den Teilen im Inneren, etwa in Rennes herrschen Unterschiede in punkto Temperatur und Niederschlägen. Direkt am Meer dominieren maritime Bedingungen mit vergleichsweise viel Regen und einem durchschnittlich etwas kühleren Sommer als es im Zentrum der Bretagne der Fall ist. Zum Vergleich: In Rennes beträgt die durchschnittliche Regenmenge pro Jahr um die 700 mm, an der Küste liegt der Mittelwert bei ca. 750 mm. Die durchschnittlichen Temperaturen sind am Ärmelkanal stabiler und milder, während das Landesinnere zwar durchschnittlich höhere Wert im Sommer verzeichnet, im Gegenzug aber auch kältere Winter hinnehmen muss.

Unterwegs in Ille-et-Vilaine

Die Region wird auch als das “Tor zur Bretagne” bezeichnet. Wer sich aus Richtung Osten der Bretagne nähert, etwa über die nördliche Autobahnroute A84 oder via Paris (A11 bzw. A 81) kommt an Ille-et-Vilaine nicht vorbei.
Zentraler Verkehrsknotenpunkt in Ille-et-Vilaine ist Rennes. Die beiden wichtigen Autobahnen führen in die bretonische Hauptstadt, ein Ring umschließt das Zentrum und verteilt die Autoreisenden auf die weiteren Routen in die Region.

Alternativ zum Auto lässt sich Rennes auch per Flugzeug erreichen. Oder mit dem Zug. Der TGV zwischen Paris und Rennes benötigt nur 2 Stunden Fahrtzeit. Von dort aus führt die Schnellstrecke weiter in Richtung Norden (weitere 2 Stunden braucht der Zug aktuell bis Morlaix), regionale Verbindungen befördern die Fahrgäste von Rennes in andere Teile der Bretagne. Da die Stadt boomt und Jahr für Jahr neue Einwohner hinzukommen, wird am Ausbau der Strecke weiter gearbeitet. Ziel ist es, die Verbindung in die französische Hauptstadt auf 1 Stunde zu verkürzen.

Entfernungen mit dem Auto

Rennes – Saint-Malo: ca. 60 min
Fougères – Dinard: 70 min.
Bécherel – Lohéac: ca. 50 min.

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Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | ©Jacqueline Piriou (Champs libre), ©Yanick Le Gal (Fougéres)