Führt der Urlaub in die Bretagne, darf der Hund nicht fehlen. Denn wie jedes andere Mitglied der Familie, hat auch der Vierbeiner ein Recht auf die „schönste Zeit des Jahres“. Die Bretagne bietet nicht nur für Menschen ideale Bedingungen für eine maximale Erholung. Auslauf in der Natur und eine prinzipiell hundefreundliche Atmosphäre machen den Nordwesten Frankreichs für Hundehalter attraktiv. Wenn ein paar Dinge beachtet werden, verläuft der Urlaub ohne Zwischenfälle und auch der Hund kehrt entspannt aus den Ferien zurück.
Schon im Vorfeld gilt es, bei der Wahl der Unterkunft zu klären, ob die Mitnahme eines Hundes in ein Ferienhaus, eine Ferienwohnung oder zum Camping erlaubt ist. Auf den Webseiten für die verschiedenen Arten der Unterbringung ist jeweils prominent vermerkt, ob Tiere erwünscht sind. Geht die Möglichkeit der Mitnahme von Hunden nicht aus dem Inserat hervor, lohnt es sich, den Anbieter zu kontaktieren.
Bestimmungen für den Urlaub mit Hund in der Bretagne
Generell ist Frankreich ein hundefreundliches Land, die Bretagne bildet da keine Ausnahme. Wer mit dem Hund in der Bretagne Urlaub machen möchte, sollte sich jedoch genau an die Vorgaben halten, die allgemein für eine Reise mit Hund nach Frankreich gelten. Folgende Bestimmungen müssen erfüllt sein:
- Genaue Identifizierung des Hundes: Mikrochip seit dem 3. Juli 2011 oder Tätowierung, wenn diese vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen wurde und gut erkennbar ist.
- Gültige Impfung gegen die Tollwut. Hier lassen die Behörden in Frankreich keine Ausnahmefälle zu.
- Einreise bei Erstimpfung ist frühestens 21 Tage später möglich
- Europäischer Pass zur Identifizierung und dem Nachweis einer gültigen Impfung
Für bestimmte Rassen gelten Auflagen. So dürfen Kampfhunde der Rassen Pittbull, Boerbull (Typus Mastiff) und Typus Tosa ohne Stammbaum und ab einer bestimmten Körpergröße generell nicht nach Frankreich eingeführt werden. Für kleine Hunde dieser Rassen sowie für Rottweiler sind die Auflagen so strikt, dass eine Einreise so gut wie ausgeschlossen ist.
Dauert der Aufenthalt länger als 3 Monate, müssen Hunde (genau wie Katzen) bei den französischen Behörden gemeldet und registriert werden.
Urlaub mit Hund in der Bretagne
Sind die notwendigen aktuellen Unterlagen beisammen, steht dem gemeinsamen Urlaub in der Bretagne nichts mehr im Wege. Eine lange Reise wie die Autofahrt in den Urlaub ist selbst für erfahrene Hunde ein Stressfaktor. Planen Sie die Route in die Bretagne sorgfältig und kalkulieren Sie häufige Pausen ein. Das mildert die Aufregung. Die Reisekrankheit bei Hunden, bei der das Tier sich häufig erbricht, lässt sich durch einen leeren Magen etwas eindämmen. Experten empfehlen eine zwölfstündige Fastenzeit vor Reiseantritt, um so den Magen nicht mit Futter aufzufüllen.
Liegt die Fahrt im Auto oder im Wohnmobil hinter den Urlaubern, beginnt die Anpassung an die neue Umgebung. Die gelingt am besten, wenn möglichst viele Gewohnheiten aus der heimatlichen Sphäre beibehalten werden können. Das betrifft vor allem Gewohnheiten rund um das Fressen und Schlafen. Nach ein paar Tagen mit festem Rhythmus, kann dann auch der Hund damit beginnen, den Urlaub in der Bretagne genießen.
Hunde am Strand in der Bretagne
An den Stränden der Bretagne besteht zwar grundsätzlich eine Leinenpflicht. Entsprechende Hinweisschilder weisen den Hundehalter auf das Gebot zum Leinenzwang hin. Wenn sich der Hund jedoch nicht auffällig verhält und andere Urlauber sich belästigt fühlen, werden an einem bretonischen Strand Hunde auch ohne Leine geduldet. Vorteil Bretagne: Die Strände sind nicht so überlaufen wie viele Küstenabschnitte in anderen Regionen. Die Badegäste liegen nicht dicht an dicht im Sand und der Hund hat Platz zur Entfaltung. Ein Plus sind auch die vielen abgelegenen Strände und Buchten, an denen die Hunde nach Lust und Laune im Sand und im Meer toben können.
An einigen beliebten Stränden in der Finistére, in Morbihan, in Ille-et-Vilaine und in Côtes-d’Armor ist der Leinenzwang für eine gewisse Zeit sogar offiziell außer Kraft gesetzt. In der Regel betrifft das die Zeit vor 9:00 Uhr morgens und nach 20:00 Uhr.
Die Küste der Bretagne ist an vielen Stellen steil, felsig und unzugänglich. Hier gilt für Hunde wie für Menschen: Nur versierte Kletterer sollten einen Ausflug über Stock und Stein wagen. Vorsicht ist auch bei einigen Wanderwegen geboten. Einige Pfade stellen höchste Herausforderungen an die Wanderer, insbesondere bei regnerischem Wetter. Bevor der Hund die Klippen falsch einschätzt oder in ein Gebüsch mit Stechginster fällt, sollte man ihn lieber an die Leine nehmen.
Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Pierre Torset (Wandern mit Hund), © DIAPHANE/ELL PROD (Besuch im Restaurant)